Sommerlinde
Sommerlinde
(Tilia platyphyllos)
Die Sommerlinde war Baum des Jahres 1991
Information | |
Familie: | Tiliaceae (Lindengewächse) |
Verbreitung: | Europa |
Blütezeit: | Juni bis Juli |
Blüte: | gelbe Trugdolden |
Früchte: | ovale dickschalige Nüsschen |
Herbstfärbung: | gelb |
Pflanzjahr: | 1950 |
Symbolik: | immerwährendes Leben, Liebe und Güte |
Beschreibung
Der botanische Name Tilia ist der alte römische Name der Linde. Linden können bis zu 1.000 Jahre alt werden. Der Volksmund behauptet, dass Linden 300 Jahre kommen, 300 Jahre stehen und 300 Jahre vergehen. Die Langlebigkeit verdankt der Baum den neuen Innenwurzeln, die vom greisen Stamm aus in Richtung Boden wachsen, sich dort verankern und eine neue Krone bilden.
Anders als bei anderen heimischen Baumarten setzt die Lindenblüte erst sehr spät im Jahr ein. Linden gehören von alters her zu den wertvollsten Trachtpflanzen. Als Trachtpflanzen bezeichnet man Pflanzen, die von Bienen für die Erzeugung von Honig bevorzugt werden. Die Lindenblüte ist als Heilmittel anerkannt und der Lindenblütentee wurde schon im 16. Jahrhundert als fiebersenkendes Heilmittel bei Grippe eingesetzt.
Der Name Linde kommt in mindestens 850 Ortsnamen (z. B. Dortmund Kirchlinde und Lindenhorst) vor und viele Gaststätten und Straßen tragen heute noch ihren Namen.
Die Linde spielt im Volksgut eine wichtige Rolle. Unter Linden hat man sich zum Feiern versammelt und Recht gesprochen.
Die Linde ist im germanischen Glauben der Liebesgöttin Freya geweiht und war ein Sinnbild für Fruchtbarkeit, Mütterlichkeit und immerwährendes Lebens.
Menschen, die nach dem keltischen Baumhoroskop im Zeichen der Linde geborenen sind (vom 11. bis 20. März und 13. bis 22.September), gelten als sehr kommunikativ, charmant und humorvoll.