Europäische Eibe
Europäische Eibe
(Taxus baccata)
Die Eibe war Baum des Jahres 1994
Information | |
Familie: | Taxaceae (Eibengewächse) |
Verbreitung: | Europa / Kleinasien |
Blütezeit: | Februar bis April |
Blüte: | runde gelblich Köpfchen |
Früchte: | Samen im roten fleischigen Samenmantel (Arillus) |
Pflanzjahr: | 1960 |
Symbolik: | Tod und Wiedergeburt |
Früchte: | eiförmig ca. 1cm lang |
Herbstfärbung: | |
Vermehrung: | Samen und Stecklinge |
Baum des Jahres: | |
Symbolik: |
Beschreibung
Die Eibe unterscheidet sich grundsätzlich von anderen Nadelgehölzen, da sie keine verholzenden Zapfen, sondern runde rote fleischige Samenmäntel (Arillus) bildet. An der Eibe ist alles giftig, mit Ausnahme des roten fleischigen Samenmantels.
Das Holz der Eibe ist harzfrei, extrem elastisch und schwer. Aufgrund dieser Eigenschaften wurden aus Eibenholz Werkzeuge, Lanzenspitzen, Langbögen und Armbrüste hergestellt. Selbst die berühmte Gletschermumie „Ötzi“ trug einen ca. 5.000 Jahre alten Bogenstab aus Eibenholz mit sich.
In spätmittelalterlichen Schlachten kam der „Englische Langbogen“ zum Einsatz. Dieser Bogen wurde aus einem ca. 1,80 m langen Stück gefertigt. Im 13. Jahrhundert gingen die Eibenbestände auf der Insel stark zurück, so dass die Bogenstäbe importiert werden mussten. Ab 1492 mussten Handelsschiffe eine bestimmte Anzahl an Eibenrohlingen als Handelsware mitführen. Das führte dazu, dass alle europäischen Eibenbestände stark zurückgingen. 1568 musste Herzog Alfred dem kaiserlichen Rat in Nürnberg mitteilen, dass Bayern über keine schlagreifen Eiben mehr verfügt. Von diesem „Raubbau“ hat sich der Eibenbestand bis heute nicht erholt.
Wegen ihrer Schnittverträglichkeit wurde die Eibe in der Renaissance häufig in der Gartengestaltung eingesetzt. Seit 1987 stehen die wild lebenden Eiben unter besonderem Schutz.
Als Baum des Todes hat die Eibe im keltischen Baumkreis den höchsten Rang unter den Bäumen. Eiben wachsen sehr langsam und haben Bestand. Deshalb werden bedächtige Menschen mit der Eibe verglichen.
Für Harry Potter Fans: Der Zauberstab von Lord Voldemort wurde aus dem Holz der Eibe geschnitzt. Der Zauberstabkern besteht wie bei Harry Potters Zauberstab aus einer Phönixfeder von Fawkes. Der Zauberstab von Ginny Weasley wurde ebenfalls aus dem Holz der Eibe geschnitzt.