Rotbuche

(Fagus sylvatica)

Die Rotbuche war Baum des Jahres 1990

Beschreibung

Der botanische Gattungsname Fagus ist der alte römische Name der Buche. Der Artname stammt von „sylvaticus“ ab und bedeutet waldbewohnend. Die Buche ist trotz ihrer deutschen Namensähnlichkeit nicht mit der Hainbuche verwandt.

In Deutschland nimmt die Buche mit ca. 1,7 Millionen Hektar etwa 15% der gesamten Waldfläche ein und ist somit die am häufigsten auftretende Laubbaumart.

Die Buche besitzt mit dem sogenannten Mastjahr eine faszinierende Überlebensstrategie. In unregelmäßigen Abständen von vier bis sieben Jahren produziert der Baum eine enorme Menge an Bucheckern. Durch die unvorhersehbare Samenproduktion verhindert der Baum, dass Fraßfeinde wie Mäuse, Wildschweine und Vögel ihre Population an ein konstantes Nahrungsangebot anpassen können.

Die Überlebensstrategie der Buche ist ein herausragendes Beispiel für Anpassungsfähigkeit in der Natur. Durch das unregelmäßige Mastjahr, die intelligente Samenverteilung und die Zusammenarbeit mit Waldtieren sichert sie ihre Fortexistenz.

Typischerweise befinden sich zwei Nüsschen (Bucheckern) in einem stacheligen Fruchtbecher. Wenn sie reif sind, öffnet sich dieser Becher, und die Nüsse fallen zu Boden. Früher wurden Bucheckern zur Ölgewinnung genutzt, sie können aber auch geröstet verzehrt werden oder als Kaffeeersatz dienen. Der Verzehr einer Handvoll Bucheckern kann aufgrund ihrer Inhaltsstoffe Unwohlsein verursachen.

Menschen, die nach dem keltischen Baumhoroskop im Zeichen der Buche geboren sind (22.Dezember), sind nach diesem Horoskop stark und entschlossen. Sie sind oft führend auf ihrem Gebiet und haben einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit.